Ausstellung | Christoph Mathoy - Ich und die Anderen

CHRISTOPH MATHOY

ICH UND DIE ANDEREN

Ausstellung: 24.01. – 05.04.2025

Vernissage: Do, 23. Jänner, 19 Uhr

Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11, Imst

 

Christoph Mathoy, Künstler aus Ried im Oberinntal, eröffnet das Ausstellungsjahr 2025 in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann in Imst. Mathoy beschäftigt sich aktuell mit dem „Mensch im Zeitalter seiner digitalen Vernetzung.“ Was macht die ständige und unaufhaltsame Vernetzung mit uns und wie geht es uns damit, fragt sich Mathoy und zeigt in seiner Schau u. a. realistisch gemalte und ins Unheimliche aufgelöste Körperbilder.

Selbstporträt

 

Unser Alltag wird immer mehr von schnell konsumierten Bildern, Videos und Medien beherrscht. Jederzeit vernetzt, in ständiger Konkurrenz mit quasi allem und jedem. So leben wir aktuell unser Leben zwischen Realität und Virtualität. Das Selfie gehört dazu, geschönte, unfassbar umfangreiche Bildwelten ebenso. Die Folgen dieser ständigen Verfügbarkeit und Vernetzung beschäftigen Christoph Mathoy. In seinen Bildern spiegelt er den Betrachter*innen eine Welt, die von Schönheitswahn, verzerrter Körperwahrnehmung und Like-Kultur geprägt ist. Ein Selbstporträt des Künstlers eröffnet die Ausstellung im Foyer. 

 

Körper im Fokus

Der menschliche Körper mit all seinen Brüchen und Makeln, anders als heute auf Social Media präsentiert, steht oft im Fokus von Mathoys Kunst. Er hinterfragt bewusst die Illusionen, die Photoshop, Instagram und Co. heute kreieren und führt uns vor Augen, wie sich Normen und Ästhektik verschieben. Aber auch die Veränderung von Geschlechterrollen, die gesellschaftliche Neuaushandlung von Rollenbildern sowie Gender/Sex werden thematisiert.

Mathoy stellt dem Betrachtenden seine ungeschönten, brutal ehrlichen Bilder bewusst ohne Erklärung, entgegen . Seine Bilder irritieren, bringen Verdrängtes an die Oberfläche, konfrontieren mit Dingen, die man sonst gern versteckt.

 

Selfie-Kultur

Ganz bewusst schafft Christoph Mathoy mit seinen Werken einen Widerspruch. Einerseits das Medium der Malerei, ein traditionelles Handwerk, das entsprechend Zeit für die Produktion braucht, ausgeführt von einem Spezialisten; auf der anderen Seite seine Motive. Selfies, die auf Social Media zu sehen sind, Schnappschüsse, die schnell mit dem Handy enstehen und schnell überall digital abrufbar sind. 

Ich versuche, konkrete Bilder aus dem Zusammenhang der digitalen Bilderflut (das einzelne Bild ist hier schon lange bedeutungslos - die Masse macht die Bedeutung) zu nehmen, als Motiv für meine klassich gemalten self(ie) Portraits, und sie durch eine andere klassische Art der Bildproduktion und Präsentation neu zu kontextualisieren und so dem einzelnen Bild seine Bedeutung wiederzugeben“, so Mathoy.


Über den Künstler

Chrstioph Mathoy wurde 1976 in Innsbruck geboren. Er hat Malerei an der Kunst Uni Linz bei Ursula Hübner studiert. Nach seinem Studium ist er nach Ried i.O. zurückgekehrt und arbeitet aktuell als freischaffender Künstler sowie Kulturarbeiter beim Kulturverein Siegmundsried. Mathoy malt hauptsächlich in Acryl auf Leinwand oder Holz/Span/MDF Platten. Weiters gibt es von ihm zahrleiche Arbeiten auf Papier mit Bleistift, Kohle, Kreide, Pastelkreiden etc. Der Mensch bzw Körper steht stets im Mittelpunkt seiner Kunst.