JOHANN SCHNEGG
Imsterberg 1724 – 1784 Arzl i.P.
Hofbildhauer in Bayreuth und Berlin
Ausstellung von 22.6. - 9.11.2024
"Flora" in Bayreuth/ Foto Willi Pechtl
Vor genau 300 Jahren, am 27.5.1724, wurde der Barockbildhauer Johann Schnegg in Imsterberg geboren. Sehr früh zog er von der Heimat weg, ging in Imst und Innsbruck in die Lehre, ehe er nach Deutschland gelangte. In Bayreuth wurde er zum Hofbildhauer von Markgraf Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth bestellt sowie Leiter der Bildhauerklasse an der neu geschaffenen Bayreuther Kunstakademie. In Berlin arbeitete Schnegg für Friedrich den Großen von Preussen, wo er unter anderem Skulpturen für Schloss Sanssouci in Potsdam schuf. Nach dem Tod seiner Frau kehrte Schnegg nach Tirol zurück und ließ sich bei Verwandten in Arzl im Pitztal nieder.
Es entstanden Arbeiten für die Kirchen von Imsterberg, Götzens, St. Jakob am Arlberg, Obsaurs, Ranggen, Wiblingen, das Kloster Muri-Gries bei Bozen sowie zahlreiche kleinere und größere Krippenfiguren.
Gerade in seiner Heimat ist dieser herausragende Bildhauer wenig bekannt. Die Ausstellung und ein Buch – entstanden auf Initiative von Willi Pechtl sowie Renate, Bertram und Stefan Schnegg – sollen dies ändern.