Ausstellung "Johann Schnegg" im Museum im Ballhaus eröffnet

Dem Barockbildhauer Johann Schnegg wird zur Feier seines 300. Geburtstages eine Ausstellung im Museum im Ballhaus im Imst gewidmet. Der gebürtige Imsterberger war als Hofbildhauer in Bayreuth und in Berlin tätig. Passend zum Jubiläum wurde auch ein neues Buch präsentiert, in dem das Leben und Werk mit zahlreichen Fotografien umfassend dokumentiert wird. 


Im städtischen Museum im Ballhaus in Imst läuft noch bis 9. November 2024 die Ausstellung "Johann Schnegg, Imsterberg 1724 - 1784 Arzl im Pitztal, Hofbildhauer in Bayreuth und Berlin". Mit einer Vernissage mit Buchpräsentation wurde die Ausstellung am 21. Juni eröffnet. Hausherr Bürgermeister Stefan Weirather freute sich bei seiner Begrüßung über ein volles Haus. Die Grußworte übernahmen seine Bürgermeisterkollegen Richard Bartl (Imsterberg) und Josef Knabl (Arzl im Pitztal). "Ich bin stolz als Imsterberger Bürgermeister und auch als Bürger, dass wir unser Dorf als Geburtsort eines so großen Künstlers nennen dürfen. Zu Ehren von Johann Schnegg, aus dessen Hand viele Krippenfiguren stammen, werden wir in Imsterberg auch ein neue Freikrippe errichten", so Bgm. Richard Bartl. Über das Leben und umfassende künstlerische Werk sprach Nachfahre Bertram Schnegg. Im Anschluss präsentierte Will Pechtl das neue Buch. Für die passende musikalische Umrahmung mit Barockklängen sorgte ein Querflötenensemble mit Kathrin Schwarz und Katharina Brunner von der Landesmusikschule Imst.

Für die ehrenamtliche und aufwendige Forschungs- und Recherchearbeit wurde allen Mitwirkenden an dieser Ausstellung und am Buchprojekt sowie allen Förderern und Sponsoren gedankt.

Johann Schnegg – Hofbildhauer in Bayreuth und Berlin

Vor 300 Jahren, am 27. Mai 1724, wurde der Barockbildhauer Johann Schnegg in Imsterberg geboren. Sehr früh zog er von der Heimat weg, ging in Imst und Innsbruck in die Lehre, ehe er nach Deutschland gelangte. In Bayreuth wurde er zum Hofbildhauer von Markgraf Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth bestellt sowie zum Leiter der Bildhauerklasse an der neu geschaffenen Bayreuther Kunstakademie. In Berlin arbeitete Schnegg für Friedrich den Großen von Preußen, wo er unter anderem Skulpturen für Schloss Sanssouci in Potsdam schuf. 

Nach dem Tod seiner Frau kehrte Schnegg mit seinen beiden Kindern Theresia und Josef nach Tirol zurück und ließ sich bei Verwandten in Arzl im Pitztal nieder. Es entstanden Arbeiten für die Kirchen von Imsterberg, Götzens, St. Jakob am Arlberg, Obsaurs, Ranggen, Ansbach, Wiblingen, Gößweinstein sowie zahlreiche kleinere und größere Krippenfiguren.

Würdigung eines herausragenden Künstlers

Gerade in seiner Heimat ist dieser herausragende Bildhauer wenig bekannt. Die Ausstellung und das neu erschienene Buch – entstanden auf Initiative von Willi Pechtl sowie Renate, Bertram und Stefan Schnegg – soll dies nun ändern. Zum Leben und Werk von Johann Schnegg haben die eben genannten über Monate hinweg geforscht und recherchiert. Gemeinsam mit Museumsleiterin Sabine Schuchter wurde die Ausstellung über das künstlerische Schaffen von Johann Schnegg organisiert und kuratiert. Für das Buchprojekt konnten die Herausgeber Pechtl und Schnegg zudem Kunsthistoriker Gert Ammann und den Historiker Stefan Ehrenpreis gewinnen, die ebenfalls Beiträge über den Barockbildhauer beisteuerten. Im Buch wird das Werk des großen Künstlers aus unserer Region ausführlich gewürdigt. Zudem ist es mit zahlreichen Fotografien reichhaltig bebildert. Erhältlich ist es im Buchhandel.

Rahmenprogramm mit vier Exkursionen

  • Exkursionen nach Obsaurs und St. Jakob a. A. (Sa. 20. 7., Fr. 20. 9.), jeweils 13 bis ca. 17 Uhr;
  • Exkursionen nach Götzens und Ranggen (Sa. 24. 8., Fr. 18. 10.), jeweils 13 bis ca. 17 Uhr;
  • ORF-Lange Nacht der Museen mit Schwerpunkt Johann Schnegg (Sa, 5.10., 18 bi1 0.00 Uhr).

Organisiert werden die vier Exkursionen zu den Werken von Johann Schnegg von Museumsleiterin Sabine Schuchter. Treffpunkt ist jeweils um 13 Uhr bei Rathaus in Imst. Information und Anmeldung: museum@imst.gv,at bzw. 0664 60698 215

Ausstellungsdauer und Öffnungszeiten

Museum im Ballhaus Imst, 6460 Imst, Ballgasse 1

  • 22. Juni bis 9. November 2024
  • Di, Do, Fr, Sa: 14 bis 18 Uhr (nicht an Feiertagen) und nach Vereinbarung
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