Kindgerechte Bewusstseinsbildung beim Bergwaldfest in Hoch-Imst

Rund 600 Kinder erfuhren beim Bergwaldfest in Hoch-Imst viel Wissenswertes über die Bedeutung des Waldes. Im Rahmen des Mitmachtheaters "Almajuri & die Zauberwesen im Schutzwald" stand die Bewusstseinsbildung für die Natur und Schutzwirkung des Waldes im Vordergrund. Begeistert vom Kinderprogramm zeigten sich auch Landesforstdirektor Josef Fuchs, Andreas Pohl (BFI Imst) und Bgm. Stefan Weirather. 


Das Waldgebiet rund um Hoch-Imst wurde am 14. Juni zum Zentrum von Spiel, Spaß und Information. Im Rahmen des Schutzwaldmärchens "Almajuri & die Zauberwesen" lernten über 600 Schülerinnen und Schüler beim Bergwaldfest alles über die Bedeutung des Waldes. Kindgerecht konnten sich die jungen Waldhirten über verschiedene Themen wie die Funktion des Waldes, die Bedeutung des Schutzwaldes, die Klimaveränderung, die Naturgefahren, die Waldbrandgefahr oder die Bienen informieren. Am Nachmittag war das Programm mit dem Märchenrundgang dann auch für Familien frei zugänglich.

Vielfältige Funktionen des Waldes

Begeistert über die Aktion zeigte sich Landesforstdirektor Josef Fuchs: "Hier bringen wir den Kindern spielerisch und niederschwellig die Funktion des Waldes näher. Gerade unsere Wälder und vor allem auch jene im Bezirk Imst sind von unschätzbarem Wert, speziell was ihre Schutzfunktion für unseren Siedlungs- und Wirtschaftraum sowie für unsere Verkehrswege betrifft. Viele Tiroler Täler wären ohne den Schutzwald nicht besiedelbar und eine technische Verbauung aller alpinen Gefahren ist nicht möglich und finanzierbar." Zudem ist der Wald auch ein wichtiger Lebensraum für die Tiere und Pflanzen. Daneben bietet er uns Erholung, Bau- und Heizmaterial und ist auch ein Arbeitsplatz. Entlang der Wertschöpfungskette sind laut dem Landesforstdirektor rund 30.000 Personen beschäftigt. Holz leistete auch etwas für den Klimaschutz und speichere langfristig CO2. "Aufgrund all dieser vielfältigen Funktionen ist es deshalb besonders wichtig, dass gut auf den Wald geschaut wird. Der Wald muss entsprechend gepflegt, bewirtschaftet, verjüngt und klimafit werden. Daher sollen auch die Kinder und Jugendlichen über die Grundbegriffe des Waldes Bescheid wissen", so Fuchs. 

Andreas Pohl, Leiter der Bezirksforstinspektion BFI) Imst sprach von einem "perfekten Zeitpunkt" für die Öffentlichkeitsarbeit: "Die Schadensereignisse mit den schweren Sturmschäden im Bezirk Imst im vergangenen Jahr haben den Leuten die Wichtigkeit und den Wert des Waldes in Erinnerung gerufen. Wenn die junge Generation nun ihr Wissen vom heutigen Tag zu Hause erzählt, dann wird es auch in den Familien diskutiert." 

Stadt Imst als Unterstützer

Die Stadtgemeinde Imst weist ein Bewaldungsprozent von 26 Prozent auf, wovon rund zwei Drittel der Waldfläche eine Schutzwaldeigenschaft aufweist. Im Vordergrund steht die Hochwasserschutzfunktion des Waldes, denn drei Wildbäche stellen ein Gefahrenpotenzial für das Stadtgebiet dar. „Gerade im Teilwald, der im Bezirk Imst weit verbreitet ist, braucht es fachliche und organisatorische Unterstützung“, unterstrich Pohl.

Der Imster Bürgermeister Stefan Weirather zeigte sich erfreut, dass das Bergwaldfest nach sechs Jahren zum zweiten Mal in Hoch-Imst stattfand. "Die Stadtgemeinde Imst ist seit über 20 Jahren Teil der Schutzwaldplattform Tirol. Mein Dank gilt der Bezirksforstinspektion und unseren Waldaufsehern für die Organisation des tollen Projekts, das wir gerne unterstützen. Damit bringen wir den Kindern den Lebensraum Wald und seine Funktion spielerisch näher. Auch in unseren Wäldern räumen wir noch intensiv die Schäden der letzten Jahre auf, was mit einem großen Aufwand verbunden ist", betonte Weirather

Bezirksforstinspektor Pohl verwies auf den idealen Austragungsort für die Veranstaltung im Wald um Hoch-Imst und dankte zugleich der Stadtgemeinde Imst für die Unterstützung (Personal, Equipment) und den Institutionen und Vereinen

Märchen und Erlebnisstationen

Geboten wurde beim Bergwaldfest so einiges: Erlebnisstationen zum Mitmachen bei Themen wie beispielsweise Tiere im Wald, Wissenswertes über die Funktionen des Waldes, der Wald als Erholungs- und Erlebnisraum und Interessantes über die Honigbiene. Ein besonderes Highlight bildete das mitten im Wald aufgeführte Märchen „Almajuri und die Zauberwesen im Schutzwald“, das bei einem Waldrundgang an sechs Waldstationen von Schauspieler:innen (Tiroler Märchen Traum Welten) dargeboten wurde. Neben dem Forst waren auch die Stadtfeuerwehr Imst, die Bergrettung Imst, die Österreichische Bundesforste, die Imkerschule (LLA Imst), die Bergwacht Imst sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung bei den verschiedenen Stationen vertreten. 

Factbox: Der Wald im Bezirk Imst:

  • Waldfläche im Bezirk Imst: rund 46.000 Hektar
  • Waldanteil 26,6 Prozent
  • Schutzwaldanteil 77 Prozent, Wirtschaftswaldanteil 23 Prozent
  • Gemeinschaftswald (Gemeindegutswald mit Teilwäldern und Agrargemeinschaften) 78 Prozent, Privatwald 8 Prozent, Gemeindewald 1 Prozent, Österreichische Bundesforste 13 Prozent
  • Jährliche nachhaltige Holznutzungsmenge rund 80.000 Festmeter, jährliche Holznutzungsmenge im Durchschnitt der letzten drei Jahre aufgrund des Schadholzanfalles rund 110.000 Festmeter 

(Quelle: Land Tirol)

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