Sponsoren gesucht für Restaurierung von Krippenfiguren
Zur
Hauptseite
des Museums
Die Stadt Imst ist im Besitz von 237 wunderschönen bekleideten barocken Krippenfiguren.
Um die Figuren der Ursulinenkrippe restaurieren zu können werden pro Figur ca. € 300.- benötigt.
Wenn Sie die Patenschaft für eine Figur übernehmen wollen, setzten Sie sich bitte mit uns in Verbinung - Sie helfen mit, echtes barockes Kulturgut, originale Volkskunst, zu bewahren und für die Nachwelt erhalten zu können!
Engel aus der "Ursulinenkrippe"
Diese außergewöhnlich gut erhaltene Krippe ist um 1790 entstanden; sie stammt aus Ranggen, wo sie sich in einem Bauernhaus befunden hatte; es soll sich jedoch um eine Klosterarbeit der Innsbrucker Ursulinen handeln.
Die Figuren bestehen aus einem Drahtkörper, die Gliedmaßen sind jedoch aus Holz geschnitzt, die ebenfalls außerordentlich gut erhaltenen Köpfe aus Holz oder Wachs. Diese besitzen dazu noch originale Frisuren und Bemalungen.
Die als Gliederpuppen geformten Figuren tragen zum Teil wertvolle bestickte Kleider mit verschiedensten Borten und Spitzen, auch seltene Seidenstoffe sind darunter.
Normalerweise sind die Kleider im Laufe der Zeit ausgetauscht und erneuert worden, hier aber - und das macht diese Figuren so besonders wertvoll - sind vorwiegend die originalen Kleider aus dem 18. Jahrhundert erhalten!
Bäuerliche Bevölkerung, orientalischer Begleiter
Orientalen
Solchebekleideten Krippenerlebten ihren Höhepunkt in der Zeit des Barock - die ersten bekanntenTiroler Krippen stammen aus dieser Zeit, wobei sich die Aufstellung von Krippen damals auf Kirchen und Klöster beschränkte.
Waren die - wenigen - Figuren anfangs noch bis zu einem Meter groß, so wurden sie einzelnen Figuren später, im Laufe des 18. Jahrhunderts, kleiner, dafür zahlreicher.
Kaiser Joseph II. hatte im Zuge seiner Reformen auch die bunten Krippen aus den Kirchen entfernen lassen; seinem Tod 1790 folgte ein neuer Aufschwung in der Krippenkunst, zuvor waren viele Krippen zerstört worden oder in Privathäuser abgewandert.
Die Figuren
setzten sich aus denverschiedensten Gruppenzusammen. Beeindruckend sind vor allem die prunkvoll gestalteten Engel. Ihre Parade erinnert besonders stark an das barocke (oder auch antike) Theater. Die Barockoper diente als Vorbild vor allem für die prunkvollen Gewänder der Engel und deren Kreuzstäbe.
In ihrem Prunk besonders beeindruckend sind die Könige aus dem Morgenland mit ihrem exotischen Gefolge, unter das sich die verschiedensten Nationen gemischt haben.
Die heimische Bevölkerung wird vorwiegend durch Bauern repräsentiert, die jedoch ordentlich (und nicht ärmlich) gekleidet auftreten.
Das Kirchenvolk hat sich ebenfalls unter den Zug gemischt; die Leviten gehören der Gruppe der Beschneidung Jesu an.
Von der Heiligen Familie ist nur Josef erhalten. Maria kann aus einer anderen Figur (um)geformt werden, das Jesuskind muss (nach entsprechenden Vorbildern) neu geschaffen werden.
Tiroler Hirten Engel
Drei kompetente Restauratorinnen - Ing. Gabriele Klein, Sigrid Antretter und Mag. Birgit Pichler, Expertinnen für historische Textilien, Wachs und Holzschnitzereien - haben bereits das mehrjährige Projekt begonnen, die Figuren zu restaurieren.
Die Restaurierung dient vorwiegend zur Reinigung und Konservierung der historischen Substanz, unter Berücksichtigung der gewachsenen Patina. Ergänzungen dienen dazu, einen repräsentierbaren Zustand zu erreichen.
Die Krippe wird künftig als Weihnachtsausstellung im Museum im Ballhaus zu sehen sein, gemeinsam mit dem dazu gehörigen Krippenhintergrund. Die mehrteilige bemalte Leinwand konnte Dank der großzügigen Unterstützung von Sponsoren bereits 2005 restauriert werden. Wir bedanken uns hierfür beim Museumsverein Imst, dem Tourismusverband Imst-Gurgltal und dem Land Tirol - Kultur.
Danke auch an alle unsere Sponsoren: 2006/07 können wir bereits an die 100 liebevoll restaurierte Figuren präsentieren!