Rund 50 Bäuerinnen und Bauern aus dem Dreiländereck trafen sich kürzlich auf der Maldonalm in Imst zum Erfahrungsaustausch. Die Terra Raetica Almbegegnung ist ein wichtiges Forum für Austausch, Zusammenarbeit und Vernetzung in der Grenzregion.
In Imst kamen am 7. August rund 50 Bäuerinnen und Bauern sowie Alpverantwortliche aus den Regionen Imst und Landeck, dem Unterengadin/Val Müstair (Schweiz) und dem Vinschgau (Südtirol) zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Chancen der Almwirtschaft auszutauschen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Landwirtschaftskammer, dem Regionalmanagement Imst und der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Vinschgau. Gefördert wurde das Projekt von der EU (Interreg IT-Ö) und kofinanziert vom Land Tirol.
Den Auftakt bildete ein Treffen im Agrarzentrum Imst. Nach den Begrüßungsworten durch den Bezirksobmann der Landwirtschaftskammer Imst Andreas Gstrein, Markus Joos (Vinschgau), Cla Janett (Engadina Bassa) referierte Ing. Leo Larcher in einem Fachvortrag über Fördermöglichkeiten für die Energieversorgung auf Almen.
Anschließend machten sich die Teilnehmenden gemeinsam über die Hahntennjochstraße auf den Weg zur Maldonalm, die sich nach umfangreichen Renovierungsarbeiten in neuem Glanz präsentierte. Unter den Gästen befand sich auch der Imster Bürgermeister Stefan Weirather, der zugleich als Eigentumsvertreter der Maldonalm fungiert. Klaus Friedl, Obmann des Land- und Forstwirtschaftsausschusses, stellte die Alm vor: Derzeit werden dort rund 50 Kühe betreut, die täglich über 1.200 Liter Milch liefern – direkt vor Ort zu Käse und Butter verarbeitet.
Im Rahmen einer Begehung der Weideflächen gab Almexperte Dr. Michael Machatschek wertvolle Einblicke in die Chancen und Herausforderungen einer nachhaltigen Weidewirtschaft. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein Grillbuffet und die herzliche Gastfreundschaft des Teams der Maldonalm.
In den Diskussionen standen vor allem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Entwicklung gemeinsamer Projekte sowie die Suche nach qualifiziertem Personal in den verschiedenen Regionen im Mittelpunkt. Ziel ist es, die Verbindungen im Dreiländereck Italien–Schweiz–Österreich weiter zu stärken und die gemeinsame Natur- und Kulturlandschaft nachhaltig zu bewirtschaften.
Die Terra Raetica Almbegegnung soll künftig im Halbjahresrhythmus stattfinden und bleibt damit ein wichtiges Forum für Austausch, Zusammenarbeit und Vernetzung in der Grenzregion.