Geschichte 02 - 763 - Erste urkundliche Erwähnung

 

 

Imst – Geschichte und Gegenwart
von Mag. Manfred Waltner



Die erste Erwähnung Imsts 763, die Vereinigung mit Tirol 1266, die Markterhebung 1282


Im Zuge der Völkerwanderung siedelten sich die germanischen Bajuwaren in Tirol an. Eine Urkunde aus dem Jahre 763, in der Herzog Tassilo III. von Bayern die Schenkung von Gütern an das Hochstift Freising bestätigt, beinhaltet die erste schriftliche Erwähnung des Fleckens „Imst“, und zwar unter der Bezeichnung „Humiste“. Der Beiname „oppidum“ könnte schon auf eine befestigte Ansiedlung schließen lassen. In der Folge blieb ein Großteil des Grundbesitzes im Inntal im Besitz bayrischer Klöster; seit dem 11. Jh. aber dürften die Grafen Welf die Grafschaftsgewalt im Oberinntal innegehabt haben. Dann folgten die Hohenstaufer; Konradin von Schwaben, der Enkel Kaiser Friedrichs II., vermachte 1266, auf seinem verhängnisvollen Kriegszug nach Italien, die Herrschaft Imst seinem Stiefvater Meinhard II. von Tirol und vereinigte sie somit mit Tirol. Meinhard war den Bewohnern Imsts gewogen, er erhob den Ort 1282 mittels Verleihbrief zum Markt, was besondere Privilegien in Sachen Warenhandel mit sich brachte und zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte. Auch war vorgesehen, aus dem Markt, der im 13. Jh. auch als Sitz eines eigenen Gerichtes und als Mittelpunkt einer Pfarre aufscheint, nachfolgend eine Stadt zu machen. Meinhards Sohn Heinrich bestätigte 1312 die Urkunde seines Vaters, fügte jedoch für die Stadterhebung die Bedingung hinzu, dass die Einwohner den Ort auf eigene Kosten mit einer Mauer umgeben müssten. Dies ist nie geschehen – die Erhebung zur Stadt sollte noch fast 600 Jahre auf sich warten lassen.

Auszug aus dem Stadtbuch Imst