MiB 2010 - Roland Peintner

ROLAND PEINTNER
Schwarzweißfotografien

Ausstellung vom 13. März - 5. Juni 2010
Eröffnung: Freitag, 12.03.2010, 19 Uhr

Roland Peintner präsentiert im Imster Museum seine jüngsten Arbeiten. Der Künstler, geboren 1953 in Zams, lebt seit dem Jahr 1980 in Ried im Oberinntal. Er ist als Lehrer für Mathematik sowie Kunst- und Werkerziehung tätig. Roland Peintner ist ein Bruder des Imster Grafikers Elmar Peintner.

Fotografie von Roland Peintner 

spüren
erkennen
erleben
festhalten
gestalten
fotografieren
(Roland Peintner)

 

 

Fotografieren heißt für Roland Peintner nicht Abbilden, sondern Gestalten.
Motivwahl, Inszenierung des Motivs und seine Bearbeitung sind dabei nur äußerst grobe Begriffe für einen überaus komplexen Prozess. Dieser gilt der Suche nach dem Bild im Bild, nach der möglichst präzisen Formulierung einer Möglichkeit des Sehens.

Präzise meint hier eine größtmögliche Annäherung des Objektes an das innere, noch gestaltlose Bild von ihm. Oder: ein überaus waches, sorgfäliges Aufeinander -
Zu von Wahrnehmen und Gestaltungsimpulsen hin zu einem Punkt, an dem eine Koinzidenz zwischen bloß empfundener Vorstellung und Gegenstand erreicht ist.

Hoher technischer Anspruch sowie sensibles ästhetisches Empfinden verhindern vorschnelle Ergebnisse. Auch ist in den neuen Arbeiten ein Verzicht auf das Erzählen beziehungsweise auf (vordergründig) symbolisierende Motivwahl zu beobachten.

Ein weiteres Signal der Reduktion und damit Konzentration erkennt der Betrachter in Roland Peintners Vorliebe für die Schwarzweißfotografie, der er erstaunlich nuancierte Zwischentöne abgewinnt.
Lag die Stärke der früheren Bilder in ihrem oft malerischen und lyrischen Fotografie von Roland PeintnerGestus, so überraschen nun:

  • Klarheit im Bildaufbau
  • nicht bloß effektheischendes Spiel mit Hell-Dunkel-Kontrasten
  • überaus differenzierte Ausarbeitung von Details im Wechsel mit (scheinbar) klar konturierten Flächen
  • Kompromisslosigkeit (nicht Willkür) in der Anverwandlung des "Außen".

Für den Betrachter bedeutet dies mitunter auch Herausforderung oder Irritation - etwas, das man sich auch von der Fotografie nur wünschen kann.
(Peter Peintner)


"Photographieren, das ist eine Art zu schreien, sich zu befreien...
Es ist eine Art zu leben."

(Henri Cartier-Bresson, 1908)