Im Rahmen der Sonderausstellung "Über das Wasser" im Museum im Ballhaus treffen wir uns an jedem letzten Donnerstag im Monat zum Brunnenhuangart beim Antoniusbrunnen am Stadtplatz. Damit soll daran erinnert werden, dass Brunnen nicht nur lebensnotwendige Trinkwasserspender, sondern auch Mittelpunkt des sozialen Lebens waren.
1. Brunnenhuangart am Donnerstag, 30. Juni 2011, 19 Uhr
mit Annemarie Regensburger und Trude Melmer – Treffpunkt: Antoniusbrunnen (am Stadtplatz)Kinderprogramm ab 17 Uhr: Was kann das Wasser
Früher waren Brunnen nicht nur lebensnotwendige Trinkwasserspender, sondern gleichzeitig sozialer Treffpunkt. Man hat sich auf der Straße, beim Brunnen, „auf einen Ratscher“ getroffen: während das Vieh trank, schaute der Nachbar vorbei, die Hausfrauen kamen sowieso beim Wäsche waschen oder beim Gemüse putzen zusammen, Kinder schickte man mit den Krügen zum Brunnen, um Wasser zu holen, und die trafen sich dort später mit den Nachbarskindern zum spielen.
Gerade für Frauen waren Brunnen wichtig, um soziale Kontakte zu pflegen und um Klatsch und Tratsch zu erfahren – die Männer hatten ja dafür das Gasthaus.
An diese alte Tradition, dass Brunnen auch Mittelpunkt des sozialen Lebens waren, soll mit dem „Brunnenhuangart“ erinnert werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu einem zwanglosen Treffen zum Antoniusbrunnen zu kommen, an jedem der vier Donnerstage gibt es Wissenswertes und Unterhaltsames von verschiedenen „Wasserfachleuten“ zu erfahren.
Den Anfang machen am 30. Juni Annemarie Regensburger und Trude Melmer. Die beiden Frauen haben sich bei der Gestaltung der Brunnentafeln (im Rahmen des „Brunnenkroases“ des TVB) intensiv mit den Brunnen, ihrer Geschichte und den jeweiligen Heiligenfiguren auseinandergesetzt. Sie werden vorwiegend eine Facette der Brunnen vorstellen, nämlich die Symbolik der Heiligen und ihre Legenden. Treffpunkt ist um 19 Uhr beim Antoniusbrunnen, dann wird eine kleine Brunnenrunde „rund ums Ballhaus“ erwandert, 5-6 Brunnen kann man auf diesem kleinen Rundgang näher kennen lernen.
Für frisches Trinkwasser in allerbester Qualität ist auf der gesamten Strecke gesorgt!
KINDERPROGRAMM:
Davor, ab 17 Uhr, können Kinder jeden Alters (und natürlich auch Erwachsene!) Experimente mit Wasser machen und erfahren: Was kann das Wasser?
Physik- und ChemielehrerInnen der Imster Hauptschulen machen gemeinsam mit den Kindern spannende Versuche, um das Wasser mit all seinen Eigenschaften kennen zu lernen.
Das „Phänomen Wasser“ wird ganz neue, wunder-bare Seiten zeigen und so manchen Experimentierfreudigen in Staunen versetzen!
Auch hier ist um 17 Uhr Treffpunkt beim Antoniusbrunnen am Stadtplatz.
Bei sehr schlechtem Wetter findet das Kinderprogramm nicht statt, die Brunnenwanderung dagegen bei jeder Witterung!
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei, Anmeldung ist nicht erforderlich!
2. Brunnenhuangart am Donnerstag, 28. Juli 2011
Evelin Juen und "Sixteen Strings & a Box"- Musik und Poesie am Brunnen
Am 28. Juli laden Evelin Juen und die Band ´Sixteen Strings & a Box´ zu einem gemütlichen, interessanten und unterhaltsamen Zusammensein am Antoniusbrunnen am Stadtplatz, Beginn 19 Uhr.
Evelin Juen liest eigene Lyrik und Prosa rund um das Thema Wasser. Für die musikalische Umrahmung sorgen Reinhard Tamerl (Git., Voc., Lap Steel), Peter Juen (Git., Voc.), Christoph Klinger (Bass, Voc.) und Hugo Gitterle (Cajon, Perc.)
"Das Wetter ist schlecht, die Stimmung ist gut.
Was für die einen Mitternacht, ist für den anderen
Nachmittag. Geht schon. Meistens länger.
Klingt. Vom Feinsten."
Text Burgstein, Meran
Im Rahmen der Sonderausstellung "Über das Wasser" im Museum im Ballhaus lädt die Brunnengemeinschaft Imst an jedem letzten Donnerstag im Monat zum Brunnenhuangart, einem gemütlichen Treff am Antoniusbrunnen (Stadtplatz).
Beginn um 19 Uhr, Eintritt frei!
Bei Schlechtwetter im Ballhaus, Ballgasse 1
3. Brunnenhuangart am Donnerstag, 25. August 2011
Am 25. August um 19 Uhr sprechen zwei besondere Wasserfachleute:
Franz Posch, der Wassermeister der Stadt Imst, und sein Vorgänger Fritz Heel
Trinkwasser jederzeit und in einwandfreier Qualität der Bevölkerung nach Hause zu liefern, dafür war Wassermeister Friedrich Heel über 35 Jahre zuständig. Aber 2004 endete diese Ära, Fritz Heel, die „Seele des Imster Trinkwasserversorgung", ging in Pension. Seit diesem Jahr hat sein engster Mitarbeiter, Wassermeister Franz Posch, diese verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Er ist Herr über 35 Quellen, 5 Wasserbehälter, 270 Hydranten und 70 Kilometer Anschlussleitungen, ihm unterliegt die tägliche Fördermenge von durchschnittlich 3.200 Kubikmeter Trinkwasser. Der Wasserwerkleiter arbeitet mit seinem Team ständig an der Erneuerung und Neugestaltung der gesamten Infrastruktur. Darum ist langfristig garantiert, dass das kühle Nass in jedem Haushalt und in den öffentlichen Trinkbrunnen ununterbrochen fließt - die Trinkwasserversorgung durch die Imster Stadtwerke ist also für die nächsten 50 bis 100 Jahre gesichert!
Die beiden Wasser(fach)männer geben Einblick in ihren Arbeitsalltag, berichten von auftretenden Schwierigkeiten, und man darf auch gespannt darauf sein, welche Anekdoten aus ihrem Berufsleben zum Besten gegeben werden..
Alle Interessierten sind herzlich zum zwanglosen Treff beim Antoniusbrunnen geladen - bei Schlechtwetter im Museum im Ballhaus!
und sehet den fleißigen Waschfrauen zu…“
Wäsche waschen für Kinder – so, wie man es früher getan hat
Donnerstag, 28. Juli 2011
15 Uhr
Antoniusbrunnen am Stadtplatz
Eintritt frei – keine Anmeldung erforderlich!
Nachdem uns Petrus bei der Juli-Veranstaltung nicht wohl gesonnen war und "Wäsche waschen" buchstäblich ins Wasser gefallen ist, versuchen wir es im August wieder.
Ab 15 Uhr können Kinder und Erwachsene mit Trude Melmer Wäsche waschen:
„…und sehet den fleißigen Waschfrauen zu……“
Wir stellen Waschbottiche und Heizkessel, unter denen wir Feuer machen können, auf. Mit dem warmen Wasser können wir unsere mitgebrachten kleinen Wäschestücke (Puppenkleider oder deine eigenen Kleidungsstücke) selbst waschen - mit Waschrumpeln - so, wie es unsere Großmütter und Urgroßmütter noch getan haben! Die Wäschestücke hängen wir auf einer Wäscheleine auf und wir erfahren, welch harte Arbeit es war, für die ganze Familie die Wäsche am Brunnen zu waschen. Früher mussten das die Frauen bei jedem Wetter und auch bei Kälte machen. Sollte das Wetter am Donnerstag jedoch ganz schlecht sein, bleiben wir im Trockenen!
Bei sehr schlechtem Wetter, Regen und Kälte, findet die Veranstaltung nicht statt.
4. Brunnenhuangart am Donnerstag, 29. September 2011, 19 Uhr:
Begleitend zur Ausstellung "Über das Wasser" im Museum im Ballhaus findet am 29. September letztmalig der "Brunnenhuangart" beim Antoniusbrunnen am Stadtplatz statt.
An jedem letzten Donnerstag im Monat haben wir uns beim Brunnen getroffen, um mit verschiedenen Wasserfachleuten über das Wasser zu plaudern. Denn Brunnen haben früher nicht nur das Trinkwasser für Mensch und Tier geliefert, sondern waren auch soziale Treffpunkte.
Diesmal kann man mit dem Imster Restaurator Gerhard Knabl huangarten, der über das Fassen und Pflegen der Holzskulpturen spricht: es stehen also die Brunnenfiguren im Mittelpunkt, denn über jedem der historischen Brunnen thront gleichsam als Schutzpatron eine Heiligenfigur. Diese wurden von teils namhaften Imster Bildhauern üblicherweise in Holz geschnitzt - Künstler aus den Familien Renn oder Wittwer haben Imst so ihre Kunstwerke hinterlassen.
Obwohl seit den 1930er Jahren - auf Initiative des Imster Museumsvereines - Dächer die Figuren schützen, nagen der Zahn der Zeit und vor allem die Witterung an den Kunstwerken. In einem groß angelegten Restaurierungsprojekt wird nun Brunnen für Brunnen saniert, die gefassten Holzfiguren werden den fachkundigen Händen von Restaurator Gerhard Knabl anvertraut. Das Altern der Figuren kann er zwar auch nicht aufhalten, aber zumindest hinauszögern.
Gerhard Knabl wird von seiner interessanten - und spannenden -Arbeit berichten, denn oft lässt erst das Freilegen alter (Mal)Schichten neue Erkenntnisse über die Kunstwerke zu!
Die Imster Brunnengemeinschaft und das Museum im Ballhaus laden ganz herzlich zum zwanglosen Treff beim Antoniusbrunnen. Sollte das Wetter nicht mitspielen, verlegen wir den Huangart ins Museum im Ballhaus.
Eintritt frei!
ORF-Lange Nacht der Museen am 1. Oktober 2011
Zum 12. Mal findet österreichweit die vom ORF initiierte Lange Nacht der Museen statt. Über 660 Museen und Galerien beteiligen sich an der diesjährigen Aktion und bieten von 18 bis 01 Uhr ein Spezialprogramm.
Führungen, Filme und Musik
Im Museum im Ballhaus endet die Sommerausstellung "Über das Wasser", und so nehmen wir die "Lange Nacht" zum Anlass, eine Finissage zu feiern: dieser lange Abend steht ganz im Zeichen des kostbaren Elements Wasser.
Es gibt letztmalig die Gelegenheit, in der Ausstellung mehr über das Wasser zu erfahren - historische Aspekte werden dabei genauso berücksichtigt wie die aktuelle Lage der Wasserversorgung. Neben Führungen durch die Sonderausstellung wird auch ein Rundgang durch die Daueraustellung angeboten - vielleicht ein Anlass, sich wieder einmal die bewegte Geschichte der Stadt Imst in Erinnerung zu rufen?
Dazu gibt es Filmvorführungen (Erinnerungen an die alte Gassermühle), eine Klanginstallation (was für Geräusche und Klänge nur durch Wasser entstehen!) und Musik: eine Imschter Mundartformation unter Federführung von Dieter Oberkofler spielt Imschter- und Wasserlieder, vertonte Gedichte (nicht nur) zum Thema Wasser. Mit Dieter Oberkofler, Werner Klinger, Helmut Neisser und Manfred Schramm.
Der Sebsatianbrunnen früher und heute
Wassermuas und Wasserverkostung
Auch für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt: neben einem Wassermuas bieten wir frisches Trinkwasser von verschiedenen Imster Brunnen zur Verkostung. So kann sich jeder selbst davon überzeugen, ob das Wasser in der Oberstadt wirklich anders schmeckt als in der Unterstadt oder in Gunglgrün!
Programmablauf:
18.30: Führung durch die Sonderausstellung
19.30: Filmvorführung: Erinnerungen an die alte Gassermühle
21.00 Uhr: Imschter- und Wasserlieder
22.30: Führung durch die Dauerausstellung
23.30: Führung durch die Sonderausstellung
Mit dem regionalen Ticket (€ 6,- , erhältlich in den jeweiligen Einrichtungen) können Sie in dieser Nacht nicht nur das Ballhaus besichtigen, sonder alle teilnehmenden Museen in der Region Oberland!