MiB 2012 - Rodelverein

60 Jahre RODELVEREIN IMST

Ausstellung vom 1. - 22. September

Rodler in ImstEröffnung der Ausstellung:
Samstag, 1. September 2012, 17 Uhr

 

Jubiläumsfeier und Ausstellungsende:
Samstag, 22. September 2012, 16 Uhr
Sektempfang, Begrüßung durch Obmann Peter Schmid, anschließend Vorstellung und Dokumentation des Rodelvereins Imst
19.00 Uhr Beginn des offiziellen Festaktes im Schützenheim Imst
19.30 Uhr Begrüßung durch Obmann Peter Schmid, Festreden der Ehrengäste, Ehrungen
Gemütliches Beisammensein und Unterhaltung durch die Musikgruppe “Schnittlauch XXL”

 

 

Foto: Stadtbuch Imst

 

Öffnungszeiten Museum im Ballhaus:
Dienstag, Donnerstag, Freitag 14 - 18 Uhr, Samstag 9 - 12 Uhr

Ausstellung im Veranstaltungsraum (Untergeschoß Museum im Ballhaus), Eintritt frei

  


 

Zur Geschichte des Imster Rodelvereins

Vor 60 Jahren, am 20. März 1952, wurde auf Initiative des Rodelpioniers Lois Posch der Imster Rodelverein gegründet. Zu den Gründungs- und Ausschussmitgliedern zählten Hubert Krabichler (Obmann bis 1989, danach Hubert Krabichler jun., seit 2009 Peter Schmid), Lois Posch, Hans Deutschmann, Toni Kirschner, Karl Schlatter, Hanni Oberkofler sowie Walter und Ewald Ewerz.

Foto zum Imster Rodelverein
Hubert Krabichler senior, Hubert Krabichler junior, Helmut Thaler, Reinhold Senn, 1989 (Foto: Stadtbuch Imst)

Schon in den ersten Jahren seines Bestehens konnte der junge Verein triumphale Erfolge feiern: Ein Weltmeistertitel (Sepp Thaler) sowie zahlreiche Staats-, Landes- und Juniorenmeistertitel gingen bis 1955 auf das Konto der Imster Rodler.
Für die 14. Rodel-Europameiterschaften, die 1956 in Imst sattfinden sollten, wurde vom Rodelverein die erste eigentliche Kunstrodelbahn errichtet. Die Witterung ließ eine Benützung jedoch nicht zu, sodass auf die Naturbahn ausgewichen werden musste.
1957 wagte sich der Imster Rodelverein schließlich an den Bau der österreichweit ersten Kunstrodelbahn im Imster Putzenwald. In Tausenden freiwilligen Arbeitsstunden wurde eine Bahn mit 900 Metern Länge und einem durchschnittlichen Gefälle von 12% errichtet. Sogar die für den Ausbau der Kehren benötigten Ziegel wurden von den Vereinsmitgliedern selbst gebrannt.
Auch die mühevolle Vereisung der Bahn mit Schneematsch und Wasser wurde selbstverständlich von den Vereinsmitgliedern durchgeführt.

Die Imster Rodelbahn
Die Imster Kunstrodelbahn, Foto: Stadtbuch Imst

Schon 1958 fanden auf der neuen Kunstrodelbahn die Österreichischen Staatsmeisterschaften statt.
Nach der Vergabe der Olympischen Spiele 1964 an Innsbruck war Imst als Ausweichstrecke für die noch junge olympische Rodeldisziplin vorgesehen, wodurch die Bahn 1959 eine spezielle Beleuchtung erhielt, welche nun auch nächtliche Bewerbe zuließ.
Der absolute Höhepunkt in der Geschichte des Imster Rodelsports war aber vermutlich die Durchführung der 8. Rodelweltmeisterschaften in Imst im Jänner 1963. 150 Sportler aus 17 Nationen und Tausende Zuschauer reisten zu den hervorragend organisierten Bewerben.

Imst war ein Zentrum für den internationalen Rodelsport. Die Namen der Imster Aktiven, Sepp, Hubert und Helmut Thaler, Reinhold Senn, Lois Posch, Franz Lechleitner, Hanni Oberkofler, Josef Neururer, Gernot Pollhammer, Karl Schrott beherrschten jahrelang die Sportpresse und begründten den Ruf von Imst als "Mekka des Rodelsports".

Sepp Thaler erreichte 50 nationale und internationale Siege, bei der 1. Rodel-WM in Oslo errang er die Gold- und Silbermedaille.
Herbert Thaler wurde 1959 Rodelweltmeister und startete 8 Jahre lang für die Österreichische Nationalmannschaft. Er errang mehrere Titel im Ein- und Doppelsitzer, gemeinsam mit seinem Partner Hemut Thaler. Die beiden gewannen 1958 EM-Gold in der DDR, bei der WM 1960 in Garmisch wurden sie Zweite.
Helmut Thaler errang gemeinsam mit Partner Reinhold Senn WM-Bronze und Schließlich Olympiasilber in Innsbruck. Auch 1967 in Königsee erreichten die beiden Silber bei den Europameisterschaften.
Nach seinem Karriereende 1970 war Helmut Thaler bis 1988 als Nationaltrainer erfolgreich.
Reinhold Senn war 12 Jahre lang Mitglied im Österreichischen Nationalteam und gewann zahlreiche Titel. Sein größter Erfolg war Silber bei den Olympischen Spielen in Innsbruck 1964, zusammen mit Partner Helmut Thaler. Er errang auch WM-Silber 1961 in der Schweiz.
Helene Thurner gewann 1964 bei Olympia die Bronzemedaille, Karl Schrott 1980 die Bronzemedaille in Lake Placid, gemeinsam mit Partner Georg Fluckinger.
Aktive Mitglieder des Rodelvereins Imst erreichten aber auch in den 1980er und 1990er Jahren zahlreiche Erfolge und waren in der Österreichischen Nationalmannschaft vertreten: Darunter Annefried Göllner (sie erreichte den 2. Platz im Gesamtweltcup), aber auch Peter Schmid, Thomas und Jürgen Ewerz, Alois Vetter, Peter und Michael Rizzi, Thomas Schrott,.....

Insgesamt eroberte der Rodelverein Imst 4 Olypiamedaillen, 9 WM - und 13 EM - Medaillen, einen 2. und einen 5. Platz im Gesamtweltcup, 69 Tiroler und 49 Österreichische Meistertitel sowie zahllose Siege in nationalen und internationalen Bewerben.

(Quelle: Stadtbuch Imst)

Zur Homepage des Imster Rodelvereins: http://www.rvimst-oldy2000.at/index60.html