Ausstellung - Tatyana von Leys | Transhumane Verstrickung

TATYANA VON LEYS

Transhumane Verstrickung

Ausstellung: 13.05. – 02.07.2022

Vernissage am Do, 12. Mai, 19 Uhr

Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11, Imst

Philosophie im Allgemeinen und die Strömungen des Trans- und Posthumanismus im Besonderen beschäftigen die Künstlerin Tatyana von Leys in ihrer Kunst und darüber hinaus. Verfremdete Porträts, mikrobiologische Detailaufnahmen und Varianten von Bildern, die sie bereits seit Jahren begleiten, zeigt die aus Imst stammende Malerin in ihrer Ausstellung in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann.

Die Ölgemälde von Tatyana Leys sind eigenwillige Adaptionen unterschiedlicher Stile und schlüssiger Querverbindungen, wie der Kunsthistoriker Peter Weiermair, langjähriger Vertrauter von Leys, es auf den Punkt brachte. In ihren Serien zeigt sie, wie viele Gesichter, Gestaltungsformen und Gedankenexperimente sich in einem Bild verstecken können und wie viele Neuinterpretationen und Sichtweisen möglich sind, wenn man sie nur zulässt.  

Trans- /Posthumanismus als Einfluss auf die Kunst

Die philosophische Strömung des Transhumanismus strebt danach, den Menschen weiterzuentwickeln und zu verbessern. Der Mensch soll mithilfe der Technik auf ein neues Level gehoben werden: gesünder, intelligenter, schöner und langlebiger bis hin zum ultimativen Übermenschen. Dem Posthumanismus ist nicht an einer Transformation, sondern letztlich an der Überwindung des Menschen bzw. des humanistischen Verständnisses des Menschen gelegen. Daraus ergeben sich eine Reihe ethischer, philosophischer, kultureller und künstlerischer Fragen. Tatyana von Leys nähert sich den Theorien als Künstlerin und Autorin an und beschreibt in ihrem Buch: „Das kleine Buch vom neuen Denken“ die Ideen und Möglichkeiten der philosophischen Strömungen, weist aber auch auf die ethischen Fragen hin, die daraus entstehen.

Arbeit mit Porträts

In zahlreichen ihrer künstlerischen Arbeiten geht Tatyana von Leys von Porträts aus, die sie überarbeitet, verfremdet und komplett neu aufbaut. Die Arbeiten von Jean Auguste-Dominique Ingres dienen ihr als Ausgangspunkt. Bereits seit einigen Jahren entwickelt Leys die Serien „Posthuman Studies after Inges – Mme. De Rothschild in transition“ und „Transhumane Verstrickungen“, die sich immer weiterentwickeln. Ihre Serien sieht Leys als Ausdruck eines poetischen Sarkasmus und eine Hommage an die Kunstgeschichte und die Evolution in eine vollkommen neue Zukunft.

Biotechnologie

In einer neuen Serie, die wie die meisten Arbeiten von Leys in Öl auf Leinwand entstehen, beschäftigt sich die Künstlerin mit der Mikrobiologie. Aufnahmen aus dem Molekularbereich des bekannten spanischen Forschers Francisco J. Enguita, Professor der Mikrobiologie in Lissabon, inspirieren Leys und dienen ihr als Quelle für spannende Darstellungen mikroskopischer Details.

Biotechnology, Genschere, Canvas, 100 x 80

Über die Künstlerin

Die Künstlerin Tatyana von Leys beschäftigt sich seit Langem mit Philosophie. Spinoza, Foucault und Deleuze, heute besonders Rosi Braidotti in Sachen Posthumanismus und Stefan Lorenz Sorgner für Transhumanismus. Ihr Mentor Peter Weiermair hat in den 1980er-Jahren ihre ersten Werke in Innsbruck entdeckt und danach gemeinsam mit Leys zahlreiche Projekte, Ausstellungen und Publikationen umgesetzt. Tatyana von Leys stammt ursprünglich aus Imst. Nach Stationen in Frankreich und Wien lebt sie heute in Deutschland am Tegernsee. 

Porträtfoto Tatyana von Leys


Diese Ausstellung wird gefördert/mit freundlicher Unterstützung von:

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Kontakt: Kulturbüro STADT IMST | Schustergasse 27 | 6460 Imst | Tel. 0664 606 98 207 | kultur@imst.gv.at | www.kultur-imst.at