GALERIE 2018 - CÄSAR W. RADETZKY

Er ist ein Nachkomme jenes österreichischen Heerführers, dem Johann Strauss seinen berühmten Radetzkymarsch widmete. Cäsar W. Radetzky, der in Nürnberg geboren wurde, lange in Italien lebte und vor kurzem, nach einigen Jahren in Berlin, in Selb in Bayern sein neues Atelier bezog, war der erste deutsche Maler, der zu Zeiten des Eisernen Vorhangs in Prag eine Einzelausstellung hatte.

Ein Fest fürs Auge
Radetzky ist Expressionist und geht verschwenderisch mit der Farbe um. Studiert hat er in München, Florenz und zuletzt in Salzburg, als dort Oskar Kokoschka noch Lehrer war. Tatsächlich farbgewaltig sind seine Bilder, die impulsiv und fantasievoll, figurativ und abstrakt zugleich von Menschen und Dingen erzählen. Cäsar W. Radetzky steht für eine Bildsprache, die es virtuos versteht, die Grunderfahrungen menschlicher Existenz in einer mitreißenden Drastik zu vergegenwärtigen. Ein latentes Gefühl von Unruhe und Spannung nährt sich aus dem reichen Wechselspiel von Figuration und Abstraktion.

 

 

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 Abb. v. l. n. r.: "Highway to Häfen", 2017. "Der einsame Terrasoph", 2014. "Firorella", 2017. Foto: Cäsar W. Radetzky

 

Vernissage: Donnerstag, 13.9.2018, 19 Uhr
Begrüßung: Kulturreferent StR Christoph Stillebacher
Zur Ausstellung spricht:  Kulturmanager Wilhelm Großmann, Gründungsdirektor Franz Marc Museum Kochl a. See
Musik: find out  - Evelin und Peter Juen (Gesang u. Gitarre), Hugo Gitterle (Percussion)

 

Datei herunterladen: PDFEinladung zur Eröffnung/zum Besuch der Ausstellung

 

Schon einmal war im Jahr 2000 ein kleiner Ausschnitt aus dem umfangreichen Oeuvre des Künstlers Cäsar W. Radetzky in Imst zu erleben. Radetzky steuerte zu einer Musikaufführung des Komponisten Hannes Beckmann, welche in der Brennbichler Kirche stattfand, eine Videoinstallation seines malerischen Kreuzweg-Zyklus „DIE BLAUE KRONE" bei. Die 14 großformatigen Gemälde aus jenem Zyklus sind inzwischen nach zahlreichen Ausstellungsstationen in den Museumsbesitz des Würzburger Museum am Dom übergegangen. Radetzky selbst hat 2015 seine langjährige Wirkungsstätte in München verlassen und sich bis 2018 in Berlin angesiedelt. Seit kurzem hat er sich wieder in Bayern niedergelassen und sein neues Atelier in Selb eingerichtet.

Seit mehr als fünf Jahrzehnten arbeitet Radetzky über Perioden konzentriert an thematischen Bildzyklen. Die drei großen Quellen seiner Inspiration stammen aus der Literatur, der Musik und seinen Reisen. Sein Werk ist durchzogen von einem undogmatischen Wechselspiel zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. Darin ähnelt er unverkennbar dem großen amerikanischen Künstler, dem Expressionisten Willem de Kooning, mit dem er eine gewisse Seelenverwandtschaft teilen könnte. Der vehemente Pinselduktus, die krasse Farbpalette, de Koonings biomorphe Abstraktionen einerseits und seine figurativen Bilder mit flächig-fragmentarischen Elementen andererseits, all dies gibt Hinweise auf eine geistige Verbindung im Werk beider Künstler. In der Malerei Radetzkys finden sich gleichwohl Abstraktionen mit figürlichen Anspielungen als auch Figurationen in abstrakter Formensprache wieder. Zusammen mit schriller Farbe und radikalem Duktus verbreitet sich eine leidenschaftliche Stimmung.

Zu Radetzkys zeichnerischem und malerischem Schaffen ist ein Werkverzeichnis in zwei Bänden erschienen. In der Galerie Theodor von Hörmann zeigt er Highlights aus mehreren Werkzyklen, wobei neuere Arbeiten aus seiner „Berliner Zeit" erstmals ausgestellt werden.

Zum Künstler:

Cäsar W. Radetzky ist 1939 in Nürnberg geboren. Studium der Akt- und Portraitmalerei an der Akademie in München sowie an der Academia di Belle Arti in Florenz. 1973 Verlagsgründung für Siebdruck in Esslingen. 1977 Studienaufenthalt an der Akademie Grande Chaumière, Paris. 1978 Umzug nach München, Graphikpreis der Villa Main in Udine, Italien. 1980 Einzelausstellungen in Triest, Florenz, Treviso und Udine. 1983 Förderpreis für Malerei der Stadt München. 2013 Kunstpreis der Stadt Pöchlarn, 1. Preis für Malerei. Bis heute zahlreiche Ausstellungen in Österreich, Italien, in der Schweiz, in Tschechien, USA, Frankreich und in Deutschland. www.radetzky-art.de

Im Rahmenprogramm zur Ausstellung:
Freitag, 14.9., 19.30 Uhr, Musiksoirée in der Galerie - In memoriam HANNES BECKMANN (1950 - 2016)
„Die Münchner Bahnhofskapelle“ – die letzte Bandformation des großen Jazzgeigers und Komponisten Hannes Beckmann – spielt aus seinen letzten Werken. Eintritt frei.

Ausstellungsdaten:

Cäsar W. Radetzky, Menschen und andere Landschaften, 14.9. – 10.11.2018, Städtische Galerie Theodor von Hörmann Imst.
Öffnungszeiten Galerie/Kontakt: Do, Fr, Sa 14 – 18 Uhr, Tel. 0664 606 98 205,  kultur@imst.gv.at, www.kultur-imst.at

 

Mit freundlicher Unterstützung - gefördert von:

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