GRAFIK IM WECHSEL DER TECHNIKEN
Holzschnitt - Lithografie – Radierung
Carl Moser, Elisabeth Moser, Michael Schneider - Herbert Danler, Chryseldis Hofer-Mitterer, Gerald K. Nitsche, Reiner Schiestl - Elmar Peintner, Katja Duftner, Susanne Loewit
Die Frühjahrsausstellung 2016 in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann in Imst ist dem weitläufigen Thema „DRUCKGRAFIK“ gewidmet. Anschaulich gemacht wird das Thema durch eine gezielte Auswahl an Papierarbeiten von 10 Künstlern. Durch ein spezielles Konzept soll dem Galeriebesucher der Begriff „Druckgrafik“ in verständlicher Weise erläutert werden, wobei auch Atelierbesuche, Führungen und Künstlergespräche zum besseren Verständnis für die künstlerisch-technischen Gegebenheiten anberaumt sind.
Die äußerst unterschiedlichen Verfahren – nämlich HOCH-, TIEF- und FLACHDRUCK, die zur Vervielfältigung von Schrift und Kunst – zumindest partiell - seit Jahrhunderten zur Anwendung gelangen, werden durch eine überzeugende Auswahl an Arbeiten von namhaften Künstlern vertreten und vorgestellt, welche durch ihr repräsentatives Engagement für die Sparten HOLZ-LINOLSCHNITT, RADIERUNG und LITHOGRAFIE bekannt sind.
Holzschnitt: Pfau mit vier Kirschen, Carl Moser, 1930.
Foto: privat. Repro: M. Boschi.
Im Überblick ist der Unterschied zwischen Hoch-und Flachdruck einerseits und der Radierung andererseits am deutlichsten erkennbar. In der Linienführung der Radiernadel eines Elmar Peintner, einer Katja Duftner oder einer Susanne Loewit sind durchaus Parallelen zu ihrem zeichnerischen oder malerischen OEuvre erkennbar, das die exzellenten Zeichner durch ihren bekannt sicheren Duktus und einem beinahe seismografisch wirkendem Strichgefüge auszeichnet, während in den Lithografien von Herbert Danler, Chryseldis Hofer, Gerald K. Nitsche oder Reiner Schiestl die „Große Form“ präsent zu sein scheint und durchaus an das malerische OEuvre anzuknüpfen im Stande ist. Während bei den genannten Lithografen in komplizierten Vorgängen dem Stein mit Kreide die „Form“ zum Druck anvertraut wird, dient im Hochdruckverfahren Holz oder Linoleum als Material für den Druckstock. Letzteres Material, das erst seit 1860 Verwendung findet, bildet das Ausgangsmaterial für die eher kleinen und sehr flächig gehaltenen, aber äußerst dekorativen Motive eines Carl Moser oder einer Elisabeth Moser. Dort wo Holz als Ausgangspunkt des Kunstwollens Verwendung findet, findet auch die Feinheit der natürlich gewachsenen Linien und Strukturen des Rohstoffes im künstlerischen Konzept und seiner Umsetzung gebührend Aufmerksamkeit.
Die Vielzahl der Arbeiten bietet durch ihre Unterschiedlichkeit – Thema und künstlerische Umsetzung gleich betreffend – einen guten Über- und Einblick in eine Kunstsparte, die oft und äußerst unverständlich dazu angehalten ist, sich einem „Dornröschenschlaf“ hinzugeben, in der Hoffnung wieder geweckt zu werden.
Ausstellungsdauer: 18.03. – 30.04.2016
Vernissage: Do, 17.03.2016, 19 Uhr
Öffnungszeiten Galerie: Do, Fr, Sa 14 – 18 Uhr, Tel. +43 664 606 98 205, www.kultur-imst.at
Infos & Kontakt: Andrea Schaller, Kulturreferat/Kulturbüro Stadt Imst, Stadtplatz 11, Tel. +43 664 606 98 205, Postanschrift: Rathausstraße 9, A-6460 Imst, kultur@imst.gv.at, www.kultur-imst.at
Die Schau wird von Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth Maireth kuratiert und betreut. Ein das Thema vertiefendes Rahmenprogramm wird diese Ausstellung begleiten:
Fr, 01.04., 15 Uhr, Exkursion Steindruckerei Stecher & Stecher, A-6413 Wildermieming/Affenhausen, Leite 12: Einführung in die Lithografie mit Günther Stecher und Dr. Elisabeth Maireth - Treffpunkt vor Ort.
Do, 7.04., 17 Uhr, Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11, 6460 Imst:
Künstlergespräch mit Elisabeth Moser (Holzschnitt)
Fr, 22.04., 15 Uhr, Exkursion Steindruckerei Stecher & Stecher, A-6413 Wildermieming/Affenhausen, Leite 12: Einführung in die Lithografie mit Günther Stecher und Dr. Elisabeth Maireth - Treffpunkt vor Ort.
Diese Ausstellung wird gefördert - mit freundlicher Unterstützung/Beteiligung von:
as/11.01.2016/19.02.2016