GEMEINSAM
im Haus der Fasnacht und im Museum im Ballhaus
Ortsansichten - Fasnachtsfotos von Franz Vaja (1881 - 1949)
Ausstellung vom 13.3. - 30.5. 2015
Vernissage: Freitag, 13. März 2015, 19.30 Uhr im Museum im Ballhaus
Begrüßung: Kulturreferentin Sandra Friedl-Dablander
Über Franz Vaja und die Ausstellung spricht: Franz Treffner, Fasnachts- und Stadtchronist
Eröffnung: Dr. Ulrich Gstrein, Fasnachtsobmann
Musikalische Umrahmung: Viktor & Clemens
Anschließend Besichtigungsmöglichkeit beider Ausstellungen
Beide Imster Museen, das Haus der Fasnacht und das Museum im Ballhaus, widmen ihre gemeinsame Sonderausstellung Franz Vaja. Dieser Name ist heute nur wenigen Imstern geläufig, doch vor allem in den 1920er und 1930er Jahren engagierte sich Vaja sehr für Museumsverein, Fasnacht und Tourismus.
Franz Vaja, 1881 in Neumarkt in Südtirol geboren, kam schon sehr jung zur Post und wurde 1917 auf das Postamt Imst versetzt, wo er bis zu seiner Pensionierung verbleiben sollte.
Als Oberpostmeister bemühte sich Vaja sehr um den Fremdenverkehr, auf seine Idee ging die Einführung der touristischen „Drei-Pässe-Fahrten“, über Fernpass, Flexen und Arlberg, zurück, und auch die Einführung des Postautoverkehrs Imst - Pitztal – Ötztal – Reschen – Meran war letztlich ein großes Verdienst von Vaja. Daneben zeichnete er Verkehrskarten und war ständig damit beschäftigt, wie alle diese Einrichtungen verbessert werden könnten.
In seiner Freizeit und auch nach seiner Pensionierung war Vaja beim Imster Museumsverein und im Komitee der Imster Fasnacht tätig, er bastelte den ersten Imster Radioapparat, studierte als Heimatforscher auch die Ursprünge des Imster Schemenlaufens, und nicht zuletzt war er leidenschaftlicher Hobbyfotograf.
Am Piger
Mit geübtem Auge hielt er Ortsansichten, bekannte Postkartenmotive genauso wie unbekannte Winkel, fest, und natürlich auch das Imster Schemenlaufen und seine Masken. Durch seine Aufnahmen trug er wesentlich zur Bekanntheit dieses Brauchtums bei. Einige seiner Abbildungen erschienen in Tourismus- prospekten, als Ansichtskarten und in Büchern.
Vaja, der als außerordentlich fleißig und gewissenhaft gelobt wurde, erhielt mehrere Diplome, Dienstauszeichnungen und Ehrungen.
Er war mit Ida, geborene Köll, aus Roppen verheiratet. Sie hatten drei Kinder, Gabriele, geb. 1914, Roland, geb. 1919, und Harald, geb. 1928.
1949 starb Franz Vaja, der bis zu seinem Lebensende in Imst geblieben war, im Krankenhaus Zams.
Kinder-Schemenlaufen
Die Imster Museen, Haus der Fasnacht und Museum im Ballhaus, stellen die Fotografien von Franz Vaja in den Mittelpunkt ihrer Ausstellungen.
Das Haus der Fasnacht hat den Schwerpunkt natürlich auf Bilder vom Imster Schemenlaufen gelegt, auch Bilder vom „Kinder-Schemenlaufen“, wie es damals noch genannt wurde, sind dabei.
Das Museum im Ballhaus zeigt dagegen vorwiegend Ortsansichten aus Imst, aber auch aus vielen anderen Orten des Tiroler Oberlandes, die Vaja nicht nur privat, sondern wohl auch dienstlich bereist hat.
Öffnungszeiten Haus der Fasnacht
Freitag, 16 - 19 Uhr sowie n.V.
Streleweg 6, 64640 Imst
T.0650/6460 100; office@Fasnacht.at,www.fasnacht.at
Öffnungszeiten Museum im Ballhaus
Dienstag, Donnerstag, Freitag 14-18 Uhr, Samstag 9-12 Uhr sowie n.V.
Ballgasse 1, 6460 Imst
T. 05412/ 64927; ballhaus.imst@cni.at; www.kultur-imst.at