15. ORF-Lange Nacht der Museen
im Museum im Ballhaus Imst, 18 - 01 Uhr
Zum 15.mal initiiert der ORF die "Lange Nacht der Museen". Teilnehmende Häuser können von 18 - 01 Uhr mit einem Ticket (regionales Ticket € 6,-/ regulär € 13,-) besucht werden.
Im Museum im Ballhaus Imst können Sie sich auf eine spannende Zeitreise durch die bewegte Geschichte der Stadt machen. „Fundstücke“ aus den jeweiligen Epochen erzählen vom Auf und Ab, von wichtigen Begebenheiten, interessanten Persönlichkeiten und bedeutenden Künstlern.
Jubel und Ernüchterung – Imst im Ersten Weltkrieg
Die Sonderausstellung erinnert an die große Katastrophe, welche auch in Imst zahlreiche Opfer gefordert und von der Bevölkerung große Entbehrungen abverlangt hat.
Einerseits wird die „offiziell“ propagierte Jubelstimmung dokumentiert, persönliche Erinnerungen vermitteln dagegen eine ganz andere, schreckliche Seite des Krieges.
Programm:
18.00, 21.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung
19.00, 22.00 Uhr
Mit Marschmusik in den Tod
Hörbeispiele patriotischer Märsche, welche die Soldaten geradewegs in den Untergang begleiteten.
20.00, 23.00 Uhr
Jubel und Ernüchterung
Lesung aus verschiedenen Originaldokumenten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.
0.00 Uhr
Mitternachtsführung durch das Ballhaus
Mehr über die Sonderausstellung Jubel und Ernüchterung
ORF - Lange Nacht der Museen
Einladung- Die letzten Tage der Menschheit
Programm - Die letzten Tage der Menschheit
Die letzten Tage der Menschheit
Der Schauspieler Sebastian Baur spricht ausgewählte Szenen aus dem Antikriegs-Drama von Karl Kraus
In diesem Jahr jährt sich zum hundertsten Mal ein Ereignis, das die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts - den Ersten Weltkrieg - auslöste: Am 28. Juni 1914 wurden der Thronfolger Österreich-Ungarns und seine Gemahlin bei ihrem Besuch in Sarajevo erschossen.
Mit dem Eintreffen dieser Nachricht in Wien beginnt das Drama Die letzten Tage der Menschheit.
Es ist das wohl aufschlussreichste Zeitdokument über den Ersten Weltkrieg. Karl Kraus montiert Zeitungsmeldungen, Briefe, Flugblätter und erlauschte Gespräche zu bildgewaltigen Szenen, in welchen er Vertreter aller Gesellschaftsschichten karikiert und die allgemeine Kriegsbegeisterung, die Korruption in der Politik und die Macht der Medien brandmarkt.
In der Vorrede schreibt er: "Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen; die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden: die grellsten Erfindungen sind Zitate."
Einer Aufführung auf dem Theater sperrt sich dieses monumentale Werk. Wie Karl Kraus selbst demonstriert hat, eignet sich das Lese-Stück am besten für den Vortrag durch eine einzige Person welche die Bandbreite der Dialoge, deren schichtenspezifische Färbung sowie die Umschwünge zwischen Stimmen und Stimmungen der Figuren trennscharf beherrscht.
Sebastian Baur folgt dieser von Helmut Qualtinger, Jörg Hube und Elis Canetti fortgesetzten Tradition und erweckt in ausgewählten Szenen den grausam komischen Reigen von Gestalten und Zerrbildern allein mit der Stimme zum Leben.
Sebastian Baur ist in Toblach (Südtirol) geboren und lebt in Berlin. Er ist Darsteller in zahlreichen teils internationalen TV-Produktionen und hat auf namhaften Bühnen im deutschen Sprachraum und in England gespielt.
Museum im Ballhaus Imst, Ballgasse 1
Beginn 20 Uhr, Eintritt frei!